Im Palast der Selbstliebe

Ich möchte dich heute mitnehmen auf eine entzückende Reise zum Palast der Selbstliebe. Dies ist eine Geschichte für all diejenigen unter euch, die sich noch nicht getraut haben ihn zu betreten, argwöhnisch um ihn herum schleichen oder den Eingang noch nicht gefunden haben. Eines ist wahrscheinlich jeder von euch klar, wir alle sollten irgendwann damit beginnen diesem Gebäude hin und wieder einen bewussten Besuch abzustatten oder es ganz zu bewohnen, wenn wir ein freudvolles Leben führen möchten.

Aber was genau machen wir dort eigentlich? Wie fühlt es sich an dort zu sein? Was erwartet uns im Inneren? Und wo ist der Eingang? Lass dir eines vertrauensvoll gesagt sein. Der Palast der Selbstliebe hat mehrere Türen, die dir alle zu jeder Zeit offen stehen. Er ist ein sicheres stabiles Heim. Hoffnungsgebend und kraftspendend. Darin ist viel Licht und Platz zum Lachen, Tanzen, Kuchen essen oder auch Tränen fließen lassen. Bedeutet das jetzt, dass wir an diesem Ort immer ausgelassen herumhüpfen, der Völlerei frönen und uns exorbitant gut fühlen? Jein. Natürlich bedeutet Selbstliebe in erster Linie dir etwas Gutes zu tun. Dabei gilt es zu unterscheiden, ob es nur vermeintlich gut ist oder deinem Wohlbefinden tatsächlich dient. Manchmal bedeutet gelebte Selbstliebe einige Räume im Palast eine Zeitlang nicht zu betreten oder sie umzugestalten, weil du dich verändert hast und heute etwas anderes brauchst. Offen ausgesprochen ist es manchmal sogar notwendig aus Liebe zu uns selbst etwas nicht zu tun, ein schwieriges Gespräch zu beginnen oder einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen. Veränderungen einzuleiten ist genauso Selbstliebe wie ein duftendes Bad nehmen oder einen Waldspaziergang mit einer lieben Freundin unternehmen.

Die beiden entscheidenden DIN genormten Richtwerte für Selbstliebe sind dein Wohlbefinden während einer Aktivität und wie du dich im Anschluss fühlst. Wenn du auf der Arbeit sitzt und Enge spürst oder das Quengeln deines Kindes dich ermüdet, dann hast du oftmals trotz dieser Umstände die Möglichkeit kurz inne zu halten und aus dem Ganzen für einen Moment auszusteigen. Du kennst doch jetzt diesen schillernden Ort, deren Türen dir immer offen stehen. Die Zauberworte sind heute nicht mehr “Sesam öffne dich”. Sie lauten “Was tut mir jetzt gerade (wahrhaftig) gut?”. Welche Erfahrung brauchst du jetzt gerade, um dich im Guten zu spüren, damit dein Körper sich entspannter anfühlt? Was lässt dich ein bisschen mehr Leichtigkeit fühlen, zaubert dir Herzchen ins Gesicht und ein Lächeln dazu? Schau genau hin und fühl dich ein.

Manchmal sind es die ganz kleinen Dinge für die du oftmals Zeit hast. Beispielsweise die Lichtstimmung verändern, dir ein zweites Paar Socken für mehr Körperwärme anziehen, das Fenster öffnen um den Kopf durchzulüften, deinen wunderschönen göttlichen Körper in Bewegung bringen, dir ein amüsantes Video anschauen, einen Song laut aufdrehen, eine Tür schließen oder extra tief und geräuschvoll ein und ausatmen. Manchmnal bedeutet es den Mund zu halten und zu lächeln und manchmal bedeutet es offen auszusprechen, was du gerade denkst.

Schwing das Lot und gestalte lebendig und aufmerksam deine eigene Lebenswelt. Vielleicht ist dein Palast der Selbstliebe auch eher ein Midcentury Modern House im Auenland, eine ritterliche Burg in den Bergen, ein goldener Tempel auf dem Mond, eine schützende Höhle am Meer oder ein Schloss in den Wolken? Besuch diesen Ort einfach so oft du kannst mit all der Aufmerksamkeit, die du dir selbst gerade geben kannst. Es ist dein Leben, deine Entscheidungen und dein Genuss.

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Wie kann ich mich entspannen, wenn ich mich eigentlich gerade genervt fühle?

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Alle Menschen sind Goldstaub